Ich würde mich gerne mit Euch austauschen, inwiefern die Aphantasie Eure Elternschaft und die Beziehung zu den Kindern beeinflusst.
Ich empfinde eine große Trauer darüber, dass ich keinerlei Erinnerungen an meine Kinder habe, die ich aktiv abrufen kann. Natürlich kann ich mir Fotos und Videos anschauen- aber ich kann mich eben ohne diese Anker nicht an die Situationen erinnern. Und auch wenn ich die Fotos sehe- wirklich erinnern kann ich mich nicht- ich kann eher Fakten abrufen.
Ich finde es auch sehr traurig, dass sobald sich das Kind umdreht, oder den Raum verlässt, ich nicht mehr weiß wie es aussieht.
Ich kann seine Stimme nicht hören, ich kann seinen Geruch nicht erinnern….
Manchmal kommt bei mir die Angst hoch, dass wenn ich ein Kind verlieren würde (also es sterben würde), dass Kind für mich einfach „weg“ wäre.
Es ist schwierig zu beschreiben…
Wie geht ihr damit um?
Wie ist es wohl, wenn wir einmal alt sind?
Ich höre immer wieder, dass man im Alter von den schönen Erinnerungen zehren kann.
Aber wie wird es für uns?
Über einen Austausch würde ich mich freuen ☺️

Erstmal: Ist doch super, dass du eine enge Bindung zu deinen Kindern hast und sie dir fehlen. Sicher kannst du auch auf alle ihre Bedürfnisse eingehen und angemessen reagieren.
Ich bin schon über 60, habe auch Enkel und erst vor kurzer Zeit über meine Aphantasie gelernt. Offenbar hat die einem doch (mit allen Höhen und Tiefen) engem Familienzusammenhalt nicht geschadet.
Vielleicht bewerten wir die Erfahrungen der Menschen ohne Aphantasie einfach über und lesen da mehr rein als ist. Das Bilder-Sehen und Töne-hören ist vielleicht kein soooo signifikanter Aspekt beim eigenen Charakter.