
Gestern hatte ich eine Coaching Session und auch ein bißchen über Aphantasie gesprochen. Ein Satz hat mich berührt: "Bilder sind Mittel zum Zweck." Und zwar zum Zweck Gefühle zu erzeugen. Fühlen kann ich sehr gut.
Wenn ich zum Beispiel nachdenke, kann ich sehr gut die Situationen "fühlen". Mich würde interessieren wie das bei Menschen ohne Aphantasie ist.
Ich bin ein Mondkind und hier habe ich einen wunderschönen rot gefärbten Vollmond gesehen. Immer wenn ich den Mond sehe oder an ihn denke, fühle ich Sehnsucht und gleichzeitig Neugier.
Diesen wunderschönen Mond möchte ich auch bildlich in Erinnerung halten und speichere ihn daher auch hier.

Ich bin mir da unschlüssig ob das so ist. Auf der einen Seite habe ich große Partys oft gemieden, weil ich immer bemerkt habe wem es wo gerade nicht gut ging (irgend ein kleines oder großes Drama passiert ja immer) und ich mich unwohl gefühlt habe da nicht zu helfen (was soll man wildfremden Personen nach einem Streit auf einer Abyparty helfen...?)
Auf der anderen Seite agiere ich heute typischerweise sehr "fachlich" und vermeide es mich in die Gefühlswelten anderer Menschen einzumischen, so ich nicht dazu eingeladen werde. Von meinen Mitmenschen werde ich definitiv als überdurchschnittlich gefühlskalt wahrgenommen - wenngleich nicht in einem ausmaß, dass das jemals zu irgendwelchen Problemen geführt hätte.