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Aphantasie und die Bedeutung des Augenblicks

Autorenbild: NadineNadine

Leben im Augenblick – das beschäftigt mich gerade besonders, weil ich seit langer Zeit mal wieder "Die zehn Geheimnisse des Glücks" lese. Es ist spannend, wie das Buch beschreibt, dass Erinnerungen immer mit Emotionen verbunden sind. Diese Idee hat mich total gepackt.

Wenn ich darüber nachdenke, frage ich mich oft: Wie fühle ich eigentlich? Manchmal habe ich das Gefühl, meine eigenen Emotionen sind gedämpft, als wären sie hinter einer dicken Glasscheibe. Ich kann sie nicht wirklich sehen – und vielleicht liegt genau darin eine wichtige Frage: Wie spüre ich meine Emotionen?


Ich merke, dass ich Emotionen eher indirekt wahrnehme. Sie sind da, versteckt in kleinen Signalen: Mein Herzschlag wird schneller, meine Atmung ändert sich, oder ich spüre ein Ziehen im Bauch. Manchmal kommt dieses Kribbeln oder eine plötzliche Wärme, wenn ein Moment etwas mit mir macht. Und dann gibt es Musik, Gerüche oder Berührungen – die Türöffner zu meinen Gefühlen. Diese Sinne bringen mich oft zu einem Augenblick und lösen etwas aus, was Worte alleine nicht könnten.


Als ich herausfand, dass ich Aphantasie habe, hat das so viel ins Rollen gebracht. Ich habe angefangen, über die Momente nachzudenken, die sich irgendwie eingebrannt haben, auch ohne dass ich sie bildlich sehen kann. Und dabei habe ich gemerkt: Diese Augenblicke haben Gefühle ausgelöst. Echte Gefühle. Es war, als ob ich mich selbst neu entdecke.

Eine Frage beschäftigt mich jetzt: Kann ich bewusster Augenblicke erleben und durch meine Gefühle vielleicht sogar meine Erinnerungen schärfen? Das möchte ich ausprobieren. Ich habe mir überlegt, ein paar Ansätze zu testen:


  • Jeden Tag einen Moment bewusst wahrnehmen. Was höre ich, was fühle ich auf der Haut, wie riecht die Luft? Ich denke, das könnte mir helfen, präsenter zu sein.

  • Ein Emotionstagebuch starten und aufschreiben, wie sich besondere Momente angefühlt haben. Es muss nicht viel sein, nur ein paar Worte – allein das Festhalten könnte wichtig sein. Das verbinde ich mit meinem Zykluskalender - da habe ich genau das bereit intuitiv begonnen.

  • Mich durch Musik tiefer mit meinen Emotionen verbinden. Manchmal kann ein Lied so viel auslösen, das würde ich gerne bewusster einsetzen.

  • Über Vergangenes meditieren, nicht um es zu analysieren, sondern einfach, um ein Gefühl für bestimmte Augenblicke zu finden.


Das alles fühlt sich neu an, und ich bin neugierig, was passieren wird. Ich werde ausprobieren, wie diese kleinen Schritte meine Verbindung zu meinen Erinnerungen und Gefühlen verändern. Vielleicht merke ich dadurch mehr, vielleicht entdecke ich sogar Augenblicke in meinem Leben, die bisher unter der Oberfläche verborgen waren.

Ich werde auf jeden Fall berichten, wie es mir damit geht. Es fühlt sich jedenfalls gut an, diese Gedanken festzuhalten. 🌈

 
 
 

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